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Von der Planung bis zum Abriss – den Baukreislauf neu organisieren

Challenge
Zu den Lösungen
Aktuelle Phase:
Bekanntgabe der Gewinner
  1. Aufruf und Einreichungen abgeschlossen am 29.11.2020
  2. Rückfragen abgeschlossen am 07.12.2020
  3. Jury-Bewertung abgeschlossen am 20.01.2021
  4. Gewinner bekannt gegeben ab 21.01.2021
Challenge beendet
Die Entscheidung ist gefallen!

Die Jury war überwältigt von der Anzahl und der Qualität der Einreichungen. 14 Einreichungen hat die fachkundige Jury in intensiver Diskussion entlang der Kriterien der Challenge evaluiert und die Top 5 ausgewählt. Diese haben vor allem durch ihren ganzheitlichen Ansatz, ihre Erfahrung sowie ihre fach-technische und unternehmerische Kompetenz überzeugt.

Mit den fünf Unternehmen fanden Marktgespräche im Zuge des Innovationsdialogs statt. Die Unternehmen konnten ihre Konzepte und Umsetzungsideen im Detail präsentieren und in direkten Austausch mit VertreterInnen der Stadt Wien, der Wirtschaftskammer Österreich, der Wirtschaftsagentur Wien, der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft und der Austria Wirtschaftsservice GmbH gehen.

Dennoch lohnt es sich für Interessierte einen Blick auf alle Einreichungen zu werfen. Es gibt viele spannende Unternehmen und Projekte zu kreislauffähigem Bauen zu entdecken!

Wir möchten uns für jede Einreichung und die Bemühung aller Unternehmen bedanken und freuen uns über weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

Herausforderung

Der dänische Architekt und Upcycler Anders Lendager beschreibt Städte als Zwischenlager wertvoller Materialressourcen. Die Langlebigkeit und das Potential der Wiederverwendbarkeit von Materialien und Baustoffen wird derzeit aber nicht ausgenutzt. Materialien, die bei einem Umbau, einer Renovierung oder einem Gebäudeabriss frei werden, landen immer noch viel zu oft auf der Deponie. Sie werden so bereits vor Ende ihrer „Lebenszeit“ entsorgt. Mit Urban Mining und einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft könnten Ressourcen viel länger im Umlauf bleiben.

Die Stadt Wien sieht die Vorteile dieses nachhaltigen Wirtschaftsmodells und hat den Weg dorthin in der Smart City Wien Rahmenstrategie 2020 – 2050 festgelegt. Die Stadt Wien möchte das Kreislaufwirtschaftsmodell in eigenen Bauprojekten der Stadt gezielt nutzen. Die Stadt Wien begleitet aktuell daher bereits Projekte der TU Wien, die den urbanen Metabolismus für einen zukünftigen Ressourcenkataster im Fokus haben. Dieser soll anzeigen, wann welche verbauten Ressourcen wieder frei werden. Das Ressourcenangebot aus ausschließlich städtischen Ab-Bauten reicht aber aus Sicht der Stadt Wien nicht aus, um den Ressourcenkreislauf zum Laufen zu bringen. Für ein tragfähiges Konzept will die Stadt Wien die ganze Baubranche auf die Reise zu RE-USE in Bau- und Materialwirtschaft mitnehmen. Im Jahr 2050 sollen dann 80% der Bauteile, Materialien von Abrissgebäuden, Großumbauten und Sanierungen in der Stadt Wien wiederverwendet werden.

Vernetzte Strukturen und standardisierte Prozesse sind Voraussetzungen dafür, Kreislaufwirtschaft bei Bauvorhaben der Stadt realisieren zu können:
Beschaffungsverantwortliche brauchen etwa eine Übersicht zu Planungs- und Architektenbüros, die integrale Bauprozesse gestalten können. Diese wiederum benötigen Informationen zu verfügbaren Sekundärprodukten. Ein wichtiger Puzzlestein ist hierbei ein gebündelter und koordinierter Markt für Sekundärprodukte. Bau und Abbau müssen für die Realisierung regionaler Wiederverwendung synchronisiert sein. Dadurch wird re-use bei Bauprojekten überhaupt erst möglich.

Fragestellung

Wie sieht sich ein wirtschaftlich selbstragender Marktplatz aus, der die Voraussetzungen für eine kreislauffähige Bauwirtschaft schafft?

Gewünschtes Ergebnis

Die Stadt Wien möchte eine Entwicklung in der Baubranche anstoßen. Sie sucht den Austausch mit Unternehmen, die einen europaweiten Marktplatz bzw. eine Plattform für RE-USE in Bau- und Materialwirtschaft als selbsttragendes Geschäftsmodell lancieren und betreiben möchten. Über die Challenge möchte die Stadt Wien tragfähige Konzepte (Business Cases) kennenlernen und im Anschluss daran eine Partnerschaft eingehen, um die Realisierung zu unterstützen.

Die Stadt Wien sieht sich dabei als strategische Kundin, die das Service, das sie später in Anspruch nehmen will, mitgestaltet. Sie möchte ihre Erfahrung und ihr Netzwerk an öffentlichen Institutionen (und somit weiteren potentiellen Kunden) in die Unternehmung einbringen. Langfristig angestrebtes Ziel ist es, ein Modell zu schaffen, das vom Markt angenommen wird und sich selbst trägt.

Zentrale Funktionen und Aspekte des Marktplatzes „Kreislauffähige Bauwirtschaft“ aus Sicht der Stadt Wien:

  • Akteure aus dem Baubereich können ihre relevanten Leistungen und Produkte bewerben und vertreiben
  • freiwerdende/freigewordene Sekundärmaterialien und Bedarfe finden nach räumlichen und zeitlichen Gesichtspunkten zueinander

Aufruf zur Einreichung

Sie verstehen die Logistik und die Funktionsweise der Baubranche? Sie verstehen sich auf den Betrieb eines virtuellen B2B-Marktplatzes? Sie begeistern sich für kreislauffähiges Bauen? Sie erkennen in einem virtuellen Marktplatz für RE-USE in Bau- und Materialwirtschaft ein selbsttragendes Geschäftsmodell? Sie möchten den Austausch mit der Stadt Wien und Vertretern von Förderagenturen dazu nutzen, einen Schritt hin zur Realisierung zu machen?

Reichen Sie Ihren Beitrag zu dieser Challenge über die Online-Formulare (Button rechts oben) ein um den Stein ins Rollen zu bringen:

  • Eine kurze Beschreibung Ihres Business Case. Machen Sie deutlich warum Ihr Zugang funktionieren wird. Gehen Sie auf die Bewertungskriterien ein und setzen Sie den Fokus auf die Herausforderung. Schildern Sie einschlägige Referenzprojekte, z.B. Erfahrung im Aufbau von Unternehmen oder Dienstleistungsangeboten, Betrieb von B2B Marktplätzen, branchenrelevantes Know-how.
    Teilen Sie mit, wie Sie sich die Umsetzung im allgemeinen und die Involvierung der Stadt Wien vorstellen. Zeigen Sie auf, welche Art von Unterstützung es aus Ihrer Sicht braucht.
    Auf Grundlage der Beschreibungen wird die Stadt Wien mit den aussichtsreichsten Einreicherinnen und Einreichern in den Dialog treten. Die Einreichung als erster Schritt des Kennenlernens soll wenige A4-Seiten oder Präsentations-Folien nicht überschreiten.

  • Mehrwert: Bringen Sie zusammenfassend kurz und bündig auf den Punkt, warum Sie zu einem Marktgespräch (Innovationsdialog) eingeladen werden sollten und was Ihr Alleinstellungsmerkmal ist.

  • Allfällige vertrauliche Informationen (nur für die Jury und das Moderationsteam einsehbar). Geben Sie der Jury einen ersten Eindruck der Umsetzungsdauer und des Aufwands. Erläutern Sie welche Art von Support Sie von Seiten der Stadt Wien erwarten.

  • Optional: Sie können die drei oben genannten Textfelder mit einem Dateianhang (Upload eines PDF) ergänzen. Diese Datei soll die Textfelder ergänzen aber nicht ersetzen. Vermeiden Sie Redundanzen! Wenn nötig: Sie dürfen diese optionale Datei der Jury vertraulich und nicht-öffentlich zur Verfügung stellen. Dazu schicken Sie die Datei nach erfolgter Einreichung fristgerecht per E-Mail an Moderatorinnen und Moderatoren der Challenge.

  • Ein Titelbild als visuelles Aushängeschild auf der Seite der Challenge.

Nutzen der Challenge und weiterer Projektverlauf

Die Stadt Wien setzt mit dieser Challenge einen Impuls für ein Service, das sie später als Kundin nutzen möchte. Sie erhält mit dieser Challenge einen Überblick über potentielle Leadpartner und Möglichkeiten der Umsetzung. Die Jury aus internen und externen ExpertInnen diskutiert alle Einreichungen entlang der Bewertungskriterien. Für die interessantesten Konzepte spricht die Jury Einladungen zu einem Innovationsdialog aus.

Als Unternehmen bringen Sie sich durch die Beteiligung an der Challenge als Vorreiter kreislauffähigen Bauens in Stellung. Ihr Konzept gelangt auf das Radar einer potentiellen Kundin, die bereit ist, Sie zu unterstützen. Sind Sie unter den Gewinnern werden Sie zum abschließenden Innovationsdialog eingeladen. Sie tauschen sich dabei erstmals persönlich mit den Projektverantwortlichen der Stadt Wien aus.

Der besondere Vorteil dieser Challenge: Für die Marktgespräche haben Fachexperten wichtiger Förderstellen Ihre Teilnahme zugesagt: der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws), der Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Wirtschaftsagentur Wien. Sie können daher direkt von erstem Feedback und erster Beratung zu passenden Förderprogrammen für die Umsetzung der geplanten Unternehmung profitieren.
Der Innovationsdialog wird in der KW 3 2021 stattfinden. Sobald ein Tag fixiert ist, geben wir Ihnen hier Bescheid.

Abhängig von den Ergebnissen sieht der weitere Projektplan folgendes vor:

Die Magistratsdirektion Bauten und Technik der Stadt Wien hat die Absicht, ihr Wissen und Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Konkret bietet Sie z.B. an, das aussichtsreichste Projektteam/Unternehmen in das Kompetenzzentrum Bauforschung, regulativer Bau, Ingenieurservices, Normen gegründete magistratsweite Programm „DoTank Circular City 2020-2030 (DTCC30)“ einzubinden.

Dies bedeutet bei der Erstellung einer stadtweiten Circular City Strategie, wo z.B. das Beschaffungswesen als einer der größten Hebel angesehen wird, von Anfang an mitwirken zu können.

Darüber hinaus unterstützt die Magistratsdirektion Bauten und Technik gerne bei etwaigen Förderanträgen und Finanzierungsfragen. Das Netzwerk des DTCC30 bietet beispielsweise Gelegenheit für Stakeholderdialoge mit möglichen Geldgebern entlang der Wertschöpfungskette im Bauwesen.

Dateien & Infos

Gewinnerlösungen

Weitere Lösungen zu dieser Challenge

Ihre Lösung passt nicht zu dieser Challenge? Präsentieren Sie Ihre Lösung am Marktplatz!

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