Zum Inhalt

Mobilitätsdatenerhebung–niederschwellig, sicher und ressourcenschonend

Challenge
NEU
Aktuelle Phase
Endet am: 12.11.2025
  1. Aufruf und Einreichungen
    Aktuelle Phase: 25.09.2025 - 12.11.2025
  2. Rückfragen beginnt am 13.11.2025
  3. Jury-Bewertung beginnt am 19.11.2025
  4. Bekanntgabe der Gewinner ab 02.12.2025
Online seit 25.09.2025

Herausforderung

Um die Mobilität der Zukunft zielgerichtet zu gestalten, benötigt das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) genaue Daten über die Mobilitätsbewegungen der Bevölkerung Österreichs (Österreich Unterwegs - ÖU). Dazu wurden bisher ca. alle 10-15 Jahre Mobilitätsdaten von ca. 15.000 in Österreich lebenden Menschen erhoben und der Weiterentwicklung des Mobilitätssystems zu Grunde gelegt. Weitere benötigte Daten müssen oft anlassbezogen erhoben oder generiert werden.

Um Anforderungen an das Mobilitätssystem aber auch gesellschaftliche Veränderungen als Entscheidungsgrundlage zeitnah darstellen zu können, bedarf es eines laufenden und ressourcenschonenden Monitorings von Mobilitätsdaten.

Das Bundesministerium setzt aufgrund von Qualitätsansprüchen bei der aktuellen Erhebungsmethode von ÖU auf persönliche Interviews vor Ort, in denen die Wegeketten als Trackingergebnisse der Smartphones von den Probandinnen und Probanden validiert (die aufgezeichneten Wege werden nachgeprüft und manuell im Nachhinein Wegzwecken zugeordnet) werden. Zusätzlich wird eine Befragung von mobilitätsrelevanten und soziodemografischen Merkmalen durchgeführt, was einen erheblichen Ressourcenaufwand (personell und finanziell) bedeutet. Des Weiteren gibt es bestimmte Bevölkerungsgruppen, die nicht bzw. schwer erreicht werden (z.B. Personen mit niedriger formaler Bildung). Ein weiterer Grund für den aktuell sehr hohen Aufwand stellen Vorgaben zur Wahrung des Datenschutzes dar. Damit die Realität möglichst gut abgebildet wird, müssen diverse Bevölkerungsgruppen miteinbezogen werden. Aktuell gibt es dabei jedoch sowohl sprachliche als auch soziale und kulturelle Hürden, die die Interviews erschweren.

Zusammenfassend ist das Intervall der aktuellen Mobilitätserhebung zu groß, um auf dieser Basis zeitnahe evidenzbasierte politische Entscheidungen für Österreich fundiert unterstützen zu können. Das übergeordnete und weiterführende Ziel ist die Einrichtung eines effizienten und dauerhaften Datenerhebungsprozesses, um fortlaufend verlässliche Mobilitätsindikatoren sowie weitere relevante Daten zu sammeln. Eine jährliche Veröffentlichung der wichtigsten, repräsentativen Mobilitätskennzahlen ist vorgesehen. Für eine kontinuierliche Bereitstellung von aussagekräftigen Mobilitätsdaten in vergleichbarer Qualität werden im ersten Schritt innovative und digitale Lösungen benötigt, die eine kontinuierliche Mobilitätsdatenerhebung überhaupt erst möglich machen, und gleichzeitig Ressourcen effizient einzusetzen, insbesondere in Zeiten der Budgetknappheit.

Fragestellung

Wie kann eine digitale Lösung aussehen, die jährlich die wichtigsten Mobilitätsdaten von in Österreich lebenden Menschen effizient erhebt?

Gewünschtes Ergebnis

In dieser IÖB-Challenge sucht das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) nach digitalen Lösungen, welche die sichere jährliche Erhebung von Mobilitätsdaten der Bevölkerung ermöglichen. Die digitale Lösung, beispielsweise in Form einer Smartphone App, erlaubt eine niederschwellige und kostengünstige Datenerhebung. Unternehmen sollen dafür ein besonderes Augenmerk auf eine einfache Bedienbarkeit der Lösung durch Bürgerinnen und Bürger legen, damit die Bereitschaft zur Teilnahme entsprechend hoch ist. Außerdem sollen Softwarelösungen wie Apps ohne aktives Zutun mit wenig Akkuverbrauch (< 3%/ Stunde) im Hintergrund laufen.

Eingereichte Lösungen sollen nachvollziehbar darlegen, wie Datenintegrität und DSGVO-Konformität der Datenerhebung gewährleistet werden kann. Darüber hinaus soll die neue Lösung möglichst einfach und leicht adaptierbar sowie weiterentwickelbar sein, um die Einsatzfähigkeit auch über einen langen Zeitraum zu garantieren. Dafür sollten offene Schnittstellen und die Möglichkeit zur Anbindung von Drittanbieterlösungen gegeben sein. Zudem sollen die wichtigsten Daten für die Erhebenden, nach Möglichkeit auch für die Bürgerinnen und Bürger, übersichtlich, beispielsweise in einem übersichtlichen Dashboard, dargestellt werden. Optional kann von Anbieter:innen dargestellt werden, wie eine mögliche Schnittstelle für weitere (öffentliche) Akteure aussehen kann. Gesucht wird eine Lösung, die mit geringem personellem Aufwand betrieben werden kann und dabei dennoch genaue Daten liefert, um Mobilitätsbedarfe der Zukunft ableiten zu können.

Erhoben werden sollen nur die wichtigsten, repräsentativen Mobilitätskennzahlen, diese jedoch in einer hohen Qualität. Die Lösung soll in mehreren Sprachen, leicht verständlich und niederschwellig verfügbar sein, um möglichst alle in Österreich lebenden Personen in die Erhebung miteinzuschließen. Ideen, wie Proband:innen spielerisch an der Erhebung teilnehmen (Gamification), sind gewünscht, auch Nudging-Ideen können die digitale Lösung attraktiveren. Es ist jedoch in der Einreichung darzulegen, wie trotz dieser Anreize die Repräsentativität der Stichprobe gewahrt werden kann.
Diese Markterkundung ist offen für Einreichungen bereits am Markt verfügbarer bzw. marktreifer Produkte sowie für innovative Konzepte, die sich mit geringem Entwicklungsaufwand innerhalb weniger Monate umsetzen lassen.

Nicht-Ziele:

  • Sehr aufwendige und schwer realisierbare/sehr ressourcenintensive Lösungen
  • Theoretische Zugänge, die in der Praxis nur mit erheblichem Aufwand umsetzbar sind, auch wenn diese genauere/wissenschaftlichere Daten liefern würden
  • Lösungen mit einer langen Implementierungsphase
  • Stationäre/generische Erhebungen: keine allgemeinen Auswertungen wie z.B. die Auswertung vom Mobilfunkdaten oder Frequenzmessungen
  • Schnittstellen zu Verkehrsmitteln

Aufruf zur Einreichung

Nutzen Sie die Chance und präsentieren Sie Ihre innovativen Ansätze. Das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) sucht nach Unternehmen bzw. Kooperationspartnern, die bereits möglichst konkrete Produkte und Lösungen anbieten, die eine effiziente Erhebung von Mobilitätsdaten ermöglichen.
Unternehmen reichen über das Online-Formular ein:

Beschreibung
Gehen Sie vor allem darauf ein, welche spezifischen Schritte der Datenerhebung (zum Beispiel Befragungsdesign, Gewinnung von Teilnehmenden, Durchführung, Qualitätssicherung der erfassten Daten, Auswertung/Hochrechnung, Ergebnisdarstellung) durch Ihre Lösung konkret abdecken werden soll und wie deren Umsetzung vorgesehen ist. Beschreiben Sie den Gesamtansatz Ihrer Lösung (beispielsweise einer Smartphone-App) und wie neben technischer Umsetzung auch der laufende Support oder Schulungsaufwände berücksichtigt werden. Gehen Sie darüber hinaus darauf ein, ob es sich bei Ihrer Lösung um eine on-premise oder eine Cloud-Lösung handelt.

Der Fokus der Beschreibung soll zu den Bewertungskriterien und den beschriebenen Anforderungen passen. Bitte berücksichtigen Sie, dass der technische Zugang hinter der eingereichten Lösung möglichst transparent dargestellt werden soll. Zusätzlich sollen sowohl die Herleitung der Idee/ des Produkts, als auch der verwendete Ansatz hinter der neuen Lösung klar und leicht nachvollziehbar dargestellt werden.

Wenn möglich überzeugen Sie mit nachvollziehbaren Anwendungsfällen und Referenzen. Teilen Sie Ihre Vorstellungen bezüglich eines Projektverlaufs mit (Wünsche, Hinweise an die Projektverantwortlichen).

Zusammenfassung des Mehrwerts
Bringen Sie das Alleinstellungsmerkmal und entscheidende Vorteile auf den Punkt! Was macht Ihre Lösung besonders innovativ? Was zeichnet Sie aus?

Vertrauliche Informationen (nur für die Jury):
Geben Sie uns einen Eindruck davon, was Ihr Vorschlag finanziell und in Punkto Aufwand in etwa bedeutet. Das hilft dem Ministerium das Beschaffungsprojekt frühzeitig im richtigen Rahmen zu konzipieren. Schildern Sie diese Informationen gerne mit Bezug zum Referenzprojekt.

In dieses Textfeld können Sie weitere Informationen eintragen, die Sie ausschließlich mit den Projektverantwortlichen teilen möchten. Alternativ ist die Zusendung eines pdf per E-Mail an den Moderator/die Moderatorin der Challenge möglich.

Zusätzlich braucht es ein Titelbild. Dieses ist Ihr visuelles Aushängeschild bei der Übersicht der Einreichungen zu dieser Challenge.

Optional können Sie auch noch eine Datei anhängen. Diese Datei soll die Texte der Formularfelder ergänzen aber nicht ersetzen und wiederholen! Nutzen Sie den Dateianhang z.B. für Grafiken.

WICHTIGER HINWEIS: Einreichungen im Konsortium sind möglich. Halten Sie sich kurz (Richtwert: maximal 10-12 Präsentationsfolien oder 4-5 Din A4 Seiten. Wir befinden uns mit der Challenge in der Markterkundung. Es ist daher nicht notwendig extra für diesen Anlass ausgearbeitete Entwürfe oder Machbarkeitsstudien zu erstellen.
Referenzen

Falls Sie bereits ein marktreifes Produkt haben, fügen Sie Referenzen bzw. Referenzprojekte inkl. Fotos zu Ihrer Einreichung hinzu.

Nutzen der Challenge und weiterer Projektverlauf

Das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) erhält mit dieser Challenge einen Überblick über Lösungswege und potenzielle Partner. Die Jury aus internen Experten lädt danach jene Unternehmen zu einem Innovationsdialog ein, deren Lösungen bei den Bewertungskriterien besonders positiv hervorstechen. Halten Sie sich für den Innovationsdialog den 15.12.2025 frei.

Für Unternehmen bedeutet dies: Durch die Beteiligung an der Challenge gelangen Sie auf das Radar des öffentlichen Auftraggebers. Ihre Einreichung bleibt auch nach Abschluss der Challenge als Ihre Visitenkarte für weitere Interessierte einsehbar. Sie bringen sich für weitere Einkaufsprojekte der öffentlichen Hand in Stellung. Sind Sie unter den Gewinnern und werden zum abschließenden Innovationsdialog eingeladen, dann können Sie bei einem Marktgespräch Ihre Lösung präsentieren. Sie tauschen sich direkt mit den Projektverantwortlichen aus.

Dadurch entsteht auf Seiten des öffentlichen Auftraggebers Sensibilität und Verständnis für passende Innovationen. Dies ist wichtig, damit der öffentliche Auftraggeber nach der Markterkundung innovative Zugänge beim allfälligen Einkaufsprojekt nach dem Bundesvergabegesetz (BVergG 2018) berücksichtigen kann.

Sie haben die passende Lösung?
Dann reichen Sie ein!

Fragen zur Challenge

Posten Sie Ihre Frage zur Challenge. Die Moderatorin /der Moderator prüft, recherchiert und veröffentlicht Ihre Frage gemeinsam mit der Antwort. Alle möglichen Teilnehmer erhalten so die gleichen Informationen.

Hinter der IÖB-Servicestelle stehen starke Partner

Eine Initiative von:

In Kooperation mit:

Cookies

Wir verwenden Cookies, um sicherzustellen, dass wir Ihnen das beste Erlebnis auf unserer Website bieten.

Erfahren Sie mehr unter "Erhebung von Zugriffsdaten, Logfiles und Cookies" in unserer Datenschutzerklärung.

Zur Hauptnavigation