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Location–Tracking im Schienengüterverkehr der Rail Cargo Group der ÖBB

Challenge
Zu den Lösungen
Aktuelle Phase:
Bekanntgabe der Gewinner
  1. Aufruf und Einreichungen abgeschlossen am 20.09.2017
  2. Rückfragen abgeschlossen am 25.09.2017
  3. Jury-Bewertung abgeschlossen am 03.10.2017
  4. Gewinner bekannt gegeben ab 04.10.2017
Challenge beendet
Die Entscheidung ist gefallen!

Falls Sie sich fragen, was im Anschluss an diese Challenge passiert ist: Die ÖBB testete Mitte 2018 u.a. einige Geräte aus der Challenge im Betrieb. Das brachte hands-on-Erfahrung! Anschließend ging es in ein Vergabeverfahren, das in der ersten Jahreshälfte 2019 abgeschloßen wurde. Bis Ende 2020 soll die Flotte der Rail Cargo Group ausgestattet werden. Hier ist ein Link mit Informationen aus erster Hand.

Nachbericht der Challenge:

Der Innovationsdialog ist geschlagen. Die sechs Gespräche zwischen den eingeladenen Unternehmen und der Expertenjury der ÖBB waren von fachlich beeindruckender Tiefe. Sie haben gezeigt, wo der Markt steht und wo er sich hinbewegt. Was nimmt die IÖB-Servicestelle mit? Die Krux am Location-Tracking von Güterwagen ist der Stromverbrauch. Immerhin sollen die Geräte bestehende Wartungszyklen z.b. durch Bestimmung der Laufleistung von Wagen optimieren und nicht erforderlich machen. Energiearme Datenübertragung, auf den Anwendungsfall ideal abgestimmte Abtastfrequenzen oder Energiegewinnung sind daher wesentlicher Teil der besprochenen Lösungspakete. Mit ein paar Kniffen und intelligenter Software kann aber auch die Genauigkeit zum entscheidenden Vorteil werden. Und zu guter Letzt ist die Position des Güterwagens nicht nur um ihrer selbst willen wichtig. Verknüpft mit anderen Datenquellen können die Positionsdaten mächtiges Potential entfalten.

Schiffscontainer auf den Weltmeeren, LKW von Paketdienstleistern auf den Straßen, Chemietransporter und Hubschrauber senden schon jetzt mit den Produkten von Bosch, Mecomo, Ovinto, Savvy, Tele Consult und Telic (alphabetisch) ihre Daten gen Himmel. Auch einige andere europäische Güterwagenbetreiber werten die Positionsdaten ihrer Waggons bereits aus. Mit den Ergebnissen der Challenge hat die ÖBB nun die besten Voraussetzungen um gezielt zu testen. Der Blick in die Welt der Bieter wird dabei helfen, anstehende Ausschreibungen herstellerunabhängig auf das innovative Know-how des Marktes abzustimmen!

Unternehmen waren angehalten, über das Bieterportal der ÖBB, ProVia, einzureichen. Mehr als 25 haben sich beteiligt. Die unter dem Text der Challenge aufscheinenden Lösungen für Location Tracking im Schienengüterverkehr sind daher nur ein kleiner, von uns nachtträglich veröffentlichter Ausschnitt. Nicht alle Informationen, die der Jury zur Verfügung standen, sind einsehbar.

Grundsätzlich gilt: Manch vielversprechender Ansatz findet sich unter den vielen eingereichten Kurzkonzepten. Die sechs Unternehmen des Innovationsdialogs haben die Kriterien und speziellen Anforderungen des Schienengüterverkehrs insgesamt am besten erfüllt. Daher hat die Jury der ÖBB sie zu den Gesprächen eingeladen.

Unsere Challenges dienen der Marktrecherche. Falls Sie anstehenden Ausschreibungen der ÖBB entgegenfiebern: Registrieren Sie sich bei ProVia und beachten Sie diese Hinweise aufwww.ioeb.at.

Herausforderung

Die Rail Cargo Group der ÖBB legt jährlich über 46 Millionen Zugkilometer zurück. Sie führt rund 511.000 Züge - jede Minute verlässt durchschnittlich einer seinen Startbahnhof. Auf der Strecke erreicht er Höchstgeschwindigkeiten von 90–120 km/h. Zum Bestand der Rail Cargo Group zählen rund 20.000 Wagen, die im 5.500 km langen Schienennetz in Österreich unterwegs sind, sowie in ganz Europa Warenladungen transportieren. Dazu kommen zahlreiche Wagen von Drittanbietern.

Insbesondere internationale Fahrten fordern die logistischen Talente der Disponentinnen und Disponenten. Wo befinden sich der Wagen, wann kommt er im Verteilzentrum an, ist er planmäßig unterwegs? Zudem steigen die Erwartungen der Kundinnen und Kunden an moderne Logistik-Dienstleister: Sie erwarten günstige Preise, sicheres Versenden und punktgenaue Lieferungen. Dass sie Informationen zum Vorankommen und dem Zustand ihrer Güter ständig abrufen können, kennen die Kundinnen und Kunden vom Transport mit LKW auf der Straße.

Ist die Position von Güterwagen auf österreichischen Schienen noch relativ gut fest zu stellen, bedeutet vor allem die Positionsbestimmung und Schätzung von Ankunftszeiten bei grenzüberschreitenden Lieferungen eine Challenge. Wann ein Wagen in anderen Ländern Europas sich auf seiner tagelangen Fahrt wo befindet oder ob er an einem Verteilzentrum wirklich zeitgerecht an die nächste Lok übergeben wird, können nur erfahrene Disponentinnen und Disponenten abschätzen. Zu Unvorhergesehenem jedoch kann es immer kommen – und die Echtzeit-Informationen darüber sind oft nur vage.

Fragestellung

Wie können die Position und die Bewegungen einzelner Güterwagen mit kostengünstigen Lösungen nachverfolgt werden?

Gewünschtes Ergebnis

Um in der Lage zu sein eigene Wagen bzw. auch solche von Fremdfirmen nachverfolgen zu können, sucht die Rail Cargo Group nach Lösungen zur Positionsbestimmung. Die Lösung soll kostengünstig sein. Sie soll außerdem unkompliziert an den überwiegend aus Stahl bestehenden Wagenausführungen angebracht werden können. Sind diese entscheidenden Faktoren gegeben, will die ÖBB schon bald in der Lage sein, Bewegungsdaten ihrer rund 20.000 Güterwagen zentral abzurufen.

Was ihr noch wissen solltet:

  • Das technische Setup ist frei wählbar (GPS, GSM, Lora, NB-LTE etc.).
  • Die Daten können im gängigen Format als API oder auch über euer eigenes Datenportal bereitgestellt werden.
  • Es besteht keine Strom-Versorgung für die Sensoren.
  • Höchste Genauigkeit und permanente Abtastung sind in diesem Preissegment nicht notwendig. Wichtig ist jedoch, dass die in einer Schienenkarte dargestellte Positionen des Wagens zumindest der richtigen Strecke zugeordnet ist und z.B. nicht einer Wiese.
    Die Präzision der Positionsdaten ist eines von mehreren Bewertungskriterien der Jury. Bitte macht eine genaue Angabe dazu. Die ÖBB wird diese Werte in der allfälligen späteren Teststellung überprüfen.
  • Wagen kommen routinemäßig nur alle sechs Jahre in die Wartung – für kleinere Reparaturen bis zu einmal im Jahr. Die Gelegenheit einen Akku zu tauschen sind also rar.
  • Das Gewicht und die Größe sind nicht primär relevant. Im Idealfall erschweren sie aber die einfache Montage nicht.
  • Die Wagen sind extremen äußeren Einflüssen ausgesetzt (Druck entgegenkommender Züge, Kälte im Winter, Hitze im Sommer, Vandalismus,…). Robustheit und Diebstahlschutz sind unbedingt notwendig.
  • Im Betrieb soll eure Lösung die bestehenden Funksignale nicht beeinträchtigen und vice versa nicht durch sie gestört sein. Um dies zu gewährleisten, gilt der Nachweis nach EN 50121, Ausgabe 2015/Link zur Beschreibung. Weitere Zertifikate sind vorerst nicht notwendig, im Laufe einer allfälligen Teilnahme an der Teststellung ist jedoch eine EMV-Prüfung möglich (Elektromagnetische Verträglichkeit).
  • Die Datenbereitstellung sollte über einen sicheren Weg möglich sein

Was wir nicht erwarten:

  • Telematik-Technik, welche die Information lediglich an die Lok weiterleitet.
  • Telematik-Technik, die gesamte Züge und nicht einzelne Wagen lokalisierbar macht.
  • Kostenintensive Telematik-Technik mit höchster Genauigkeit, hoher Abtast- und Sendefrequenz sowie unbegrenzter Akkulaufzeit. Bei welchem Parameter ihr zu Gunsten des möglichst niedrigen Preises Abstriche macht ohne dabei den Nutzen zu schmälern, überlassen wir euch.

Aufruf zur Einreichung

Jetzt seid ihr gefragt! Zeigt uns, wie das Tracking der Güterwagen möglich ist. Kombiniert Elemente zur Positionsbestimmung mit Sensoren und Software, die das Tracking sinnvoll ergänzen und optimieren. Wichtig: Habt das Anwendungsszenario vor Augen und geht bei der Einreichung vor allem darauf ein, wie ihr die Anforderungen und Bewertungskriterien erfüllt!

Zur Orientierung ist hier (weiter unten) und auf provia.at ein "Leitfaden für die Einreichung" als pdf hinterlegt.

In der Kürze liegt die Würze! Die Jury will ein Grobkonzept im Umfang von max. drei Seiten oder fünf PowerPoint-Folien. Das soll reichen, um in einem ersten Schritt zu zeigen, warum euer Produkt diese Challenge der ÖBB am besten löst.

Die Einreichung der Unterlagen erfolgt bei dieser Challenge über provia.at, dem Bieterportal der ÖBB und ASFINAG.

Hier geht es direkt zur Anmeldung:

https://www.provia.at/bieterportal/Login?ReturnUrl=%2Fbieterportal%2FBieterRegistrierung%2F10774%2FVeroeffentlichteAusschreibungen%2FAusschreibungsdetailsAnfordern

Reicht die relevanten Unterlagen alsbald über provia.at ein! Nutzt diese Seite von www.innovationspartnerschaft.at aber gerne als eure Werbefläche. Damit ihr sichtbar mit der Challenge verbunden seid, klickt auf Idee einbringen, beschreibt kurz wer ihr seid, was ihr könnt und wie ihr erreichbar seid. Einfach vorhandene Texte kopieren und/oder gleich eine Broschüre hochladen. Auf die Jurybewertung hat dies keinen Einfluss – dafür zählt der weitere Weg über provia.at!

Nutzen der Challenge und weiterer Projektverlauf

Innovationsdialog

Mindestens fünf Unternehmen werden eingeladen, ihre Grobkonzepte der Jury der ÖBB zu präsentieren (physisch vor Ort oder via Skype). Der Sponsor der Challenge will dabei in Erfahrung bringen, wie die Systeme im Schienengüterverkehr funktionieren, ob sie ausreichend gute Daten liefern und das ultimative Einsatzszenario erreichbar ist. Wir suchen daher bei der Challenge zumindest marktreife Prototypen über die verlässliche Angaben gemacht werden können.

Nach der Challenge: Teststellungen

Nach Abschluss der Challenge mit dem Innovationsdialog ist die Beauftragung einer Teststellung geplant. Dabei ist vorgesehen, verschiedene technische Lösungen auf der Strecke eines Testzugs einen Monat in Echtanwendung einzusetzen, um die Performance zu analysieren und die Funktionalität sicher zu stellen. Dafür ist eine Aufwandsentschädigung von max. EUR 5.000,-- pro Teststellung geplant. Die Erkenntnisse aus dem Innovationsdialog werden vom Sponsor der Challenge bei der Planung der Teststellungen berücksichtigt. Allenfalls wird es eine Beteiligung der Teilnehmer der Challenge an der Teststellung geben.

Dateien & Infos

Fragen zur Challenge

Gewinnerlösungen

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