Gepäckswickeln neu gedacht – automatisiert, effizient und entlastend
Herausforderung
Flugpassagiere wollen die Möglichkeit ihr Gepäck und dessen Inhalt vor Schäden und Diebstahl zu schützen. Aus diesem Grund steigt die Anfrage auf Flughäfen nach Gepäckwickeloptionen, die diese Wünsche der Passagiere deckt.
Hervorragender Kundenservice liegt für den Flughafen Wien an erster Stelle. Um den Wünschen ihrer Kunden nachzukommen, verfügt der Flughafen Wien über zwei Wickelstationen in seinen Abflugterminals. Jede dieser Stationen verpackt bis zu 100 Gepäckstücke pro Tag.
Kunden bringen ihr Gepäckstück vor der Gepäckabgabe zu der Wickelstation im Abflugterminal. Je nach Zahlungsart muss der Kunde bei der Station oder beim Infoschalter bezahlen, wobei diese Option in Kürze wegfallen wird. Bei der Station hebt der Mitarbeitende den Koffer auf die Drehscheibe und wickelt den Koffer nach Vorgaben ein. Anschließend schneidet der Mitarbeitende die Kofferräder und -griffe frei und hebt den Koffer wieder von der Drehscheibe herunter.
Für Mitarbeitende, die Gepäckstücke bis zu 40kg heben müssen, ist die körperliche Belastung hoch. Das ständige Heben von Koffern kann zu Rückenverletzungen und somit Krankenständen führen. Das Freischneiden der Räder und Griffe kann des Weiteren zu Schnittverletzungen führen.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der derzeitige Wickelprozess der Gepäckstücke arbeitsintensiv, zeitaufwändig und physisch belastend für die Mitarbeitenden ist.
Fragestellung
Gewünschtes Ergebnis
In dieser IÖB-Challenge sucht der Flughafen Wien nach technischen Lösungen und Geräten, die eine automatisierte Durchführung des Gepäckwickelns ermöglichen.
Gesucht wird idealerweise eine vollautomatisierte Selfservice-Lösung, bei der der Kunde den Vorgang selbst durchführt. Diese Lösung ermöglicht ein einfaches, sicheres und zuverlässiges automatisiertes Wickeln und eliminiert das Heben von Koffern. Die Lösung passt in die vorhandenen Raumparameter und erkennt das Objekt, um Preis und Verpackungsbedarf zu bestimmen.
Mitarbeiter werden nur bei Notfällen eingesetzt, wodurch Normenkonformität sowie Sicherheit für Kunden und Gepäck gewährleistet sind. Zudem bietet die Lösung die Möglichkeit zur Auswertung von Materialverbrauch und Einsatzzeit und unterstützt den Einsatz nachhaltiger Folien. Gleichzeitig ist das System energieeffizient, optisch attraktiv und verursacht keinen/minimalen Lärm.
Diese Markterkundung ist offen für jegliche Technologien. So sind auch Lösungsansätze, die keine Plastikfolie benutzen und trotzdem die Koffer vor Schaden und Diebstahl schützen willkommen! Ziel der Challenge ist es, einen Überblick über Innovationen im Bereich der automatisierten Gepäckswicklung zu erlangen und potenzielle Implementierungspartner kennenzulernen.
Nicht Ziele:
• Teilautomatisierte Lösungen die nur Hebeleistung ersetzen
• Lösung die das Heben von Koffer für Mitarbeiter erleichtern z.B. Exoskelette
• Lösungen die nicht in den vorhandenen Platz passen
Aufruf zur Einreichung
Nutzen Sie die Chance und präsentieren Sie Ihre innovativen Ansätze. Der Flughafen Wien sucht nach Unternehmen bzw. Kooperationspartnern, die bereits möglichst konkrete Produkte und Lösungen anbieten, die einen gesamtheitlich automatisierten Gepäckwickelprozess ermöglichen.
Was wir brauchen:
Reichen Sie Ihre Idee über das Online-Formular ein. Beschreiben Sie Ihre technische Lösung, den Gesamtansatz sowie laufenden Support und mögliche Schulungsmaßnahmen. Achten Sie darauf, dass Ihr Konzept zu den Anforderungen und Bewertungskriterien passt – insbesondere zur verfügbaren Fläche (max. 2 m x 2,5 m x 2,5 m, ideal 1,7 m x 0,6 m x 2,3 m).
Womit Sie punkten können:
Anwendungsbeispiele, Referenzen und ein realistischer Projektverlauf helfen bei der Bewertung. Machen Sie klar, was Ihre Lösung besonders macht: Wo liegt der Innovationsgrad? Was hebt Sie von anderen ab?
Vertrauliche Infos (nur für die Jury):
Geben Sie eine grobe Einschätzung zu Kosten und Aufwand – gerne mit Bezug zu bisherigen Projekten. Diese Angaben unterstützen die Planung des zukünftigen Beschaffungsprozesses.
Noch wichtig:
Fügen Sie ein aussagekräftiges Titelbild bei. Optional können ergänzende Dateien hochgeladen werden (z. B. Grafiken). Einreichungen im Konsortium sind möglich. Bitte halten Sie sich an ca. 10–12 Folien oder 4–5 A4-Seiten. Es sind keine aufwändigen Studien notwendig.
Nutzen der Challenge und weiterer Projektverlauf
Der Flughafen Wien erhält mit dieser Challenge einen Überblick über Lösungswege und potenzielle Partner. Die Jury aus internen Experten lädt danach jene Unternehmen zu einem Innovationsdialog ein, deren Lösungen bei den Bewertungskriterien besonders positiv hervorstechen. Dabei können die Lösungen und eine mögliche Kooperation für ein Proof of Concept erstmals vorbesprochen werden. Halten Sie sich für den Innovationsdialog den 21.08.2025 frei!
Für Unternehmen bedeutet dies: Durch die Beteiligung an der Challenge gelangen Sie auf das Radar des öffentlichen Auftraggebers. Ihre Einreichung bleibt auch nach Abschluss der Challenge als Ihre Visitenkarte für weitere Interessierte einsehbar. Sie bringen sich für weitere Einkaufsprojekte der öffentlichen Hand in Stellung. Sind Sie unter den Gewinnern und werden zum abschließenden Innovationsdialog eingeladen, dann können Sie bei einem Marktgespräch Ihre Lösung präsentieren. Sie tauschen sich direkt mit den Projektverantwortlichen aus.
Dadurch entsteht auf Seiten des öffentlichen Auftraggebers Sensibilität und Verständnis für passende Innovationen. Dies ist wichtig, damit der öffentliche Auftraggeber nach der Markterkundung innovative Zugänge beim allfälligen Einkaufsprojekt nach dem Bundesvergabegesetz berücksichtigen kann.
Abhängig von den Ergebnissen sieht der weitere Projektplan folgendes vor:
Abhängig von den Ergebnissen könnte es nach der Challenge so weitergehen:
Der Flughafen Wien möchte möglichst rasch Automatisierungslösungen für Wickeln von Gepäckstücken kennenlernen, um Personalressourcen zu entlasten und für andere Tätigkeiten freizusetzen.
Sollten die Marktgespräche eine Umsetzung sinnvoll erscheinen lassen, ist das unmittelbare Ziel die Beauftragung eines Proof of Concept über das je nach Erkenntnis der Markterkundung sinnvolle und zulässige Vergabeverfahren. Folgeschritte sind jedenfalls abhängig vom Reifegrad der Lösung, des dahinterstehenden Unternehmens, der Umsetzungskomplexität und der abschließenden Einschätzung der Jury.
Sie haben die passende Lösung?
Dann reichen Sie ein!
Fragen zur Challenge
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